Dabei begann das Turnier gegen die Augsburg Rooks sofort mit zwei Hiobsbotschaften für die Kelkheimer. So musste sich zuerst Center Torsten Grom nach dem ersten Play verletzt auswechseln lassen, bevor es kurz darauf auch Defense Captain Andreas Hufer erwischte, der sich ab dann ausschließlich auf seine Aufgabe als Quarterback konzentrierte. Die ohnehin in ungewohnter Konstellation spielende Kelkheimer Mannschaft wurde neu zusammengewürfelt, ließ sich davon jedoch nicht beirren und startete mit einem souveränen 59-19 Sieg in das Turnier.

Auch im zweiten Spiel des Tages boten die Lizzards gegen die Nürnberg Rams eine konzentrierte Leistung. Vor allem die Defense konnte sich mit mehreren spektakulären Interceptions in Szene setzen, womit man trotz einiger Stotterer in der Offense einen 45-12 Sieg einfahren konnte.

Anschließend wurde es feucht-fröhlich – nur leider schon etwas früher als geplant. Gerade als das letzte Gruppenspiel gegen die Stuttgart Scorpions beginnen sollte, wurde es plötzlich dunkel und der Himmel öffnete seine Schleusen. Nach einer längeren Unwetterpause durfte man aber wieder auf den Rasen und konnte trotz mehrerer intensiven Schauer die Gruppenphase mit einem 47-13 Sieg beenden. 

Das Halbfinale sollte dann aber deutlich enger werden als die bisherigen Gruppenspiele. Dort traf man auf die den Lizzards noch größtenteils unbekannten Augsburg Lions, die einen starken Auftritt hinlegten. Besonders ein Receiver-Duo stellte die Defense das gesamte Spiel vor große Probleme, so dass die gut aufgelegte Kelkheimer Offense immer wieder nachziehen musste. Augsburg nahm klug die Zeit von der Uhr und hatte kurz vor Ende des Spiels gar die Chance auf den Sieg. Diesmal jedoch hatte sich die Kelkheimer Defense genau richtig eingestellt, womit es für die Lizzards in die erste Overtime der Saison ging. Augsburg musste vorlegen, konnte den Extrapunkt gegen die Defense nicht verwandeln und musste auf ein Geschenk der Kelkheimer Offense hoffen. Die war aber nicht in Geberlaune und sicherte sich mit dem Extrapunkt den Finaleinzug.

Das Finale bestritt man wie erwartet gegen die Gastgeber aus München, mit denen man sich in den letzten Jahren schon viele umkämpfte Duelle geliefert hatte. Auch dieses Finale sollte keine Ausnahme darstellen. Beide Offenses lieferten sich einen Shootout, bei dem bis kurz vor Schluss alle Zeichen auf Verlängerung standen. Dann konnte jedoch die Offense der Lizzards ihre Chance zur Führung nicht nutzen und gab den Ball zurück an die Münchner. Mit deren bekannten Ruhe und Effektivität holten sich die Spatzen in der Schlussminute die 47-40 Führung und gaben Sie nicht mehr her, da die Kelkheimer Offense wenigen Metern vor der Endzone die Zeit ausging. Als besonders bitterer Nachgeschmack verletzte sich noch Receiver Tobias Mundorf im vorletzten Play des Turniers, was die Kelkheimer Verletztenliste weiter anwachsen ließ. 

Trotz der knappen Finalniederlage steht ein gutes Turnier unter nicht ganz einfachen Bedingungen zu Buche, bei dem die Lizzards wieder einige wichtige Erfahrungen sammeln konnten. Nun haben die Verletzten einige Wochen Zeit sich auszukurieren, bevor im August die letzten DFFL-Turniere vor dem großen Finaltag am 21. September anstehen. Besonderer Dank geht an die Münchner Spatzen, die sich nicht nur dank leckerem Essen und bayerischem Freibier als großartige Gastgeber präsentierten!